Die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie eignet sich prinzipiell nicht für alle Krebserkrankungen. Gute Behandlungsergebnisse wurden bislang bei folgenden Krebsleiden mit Peritonealkarzinose (bzw. peritonealer Aussaat) erzielt:
- Colonkarzinom
- Rektumkarzinom
- Magenkarzinom
- Ovarialkarzinom
- Pseudomyxoma peritonei
- Mesotheliom
Kombination aus chirurgischem Eingriff und intraperitonealer Chemotherapie
Im ersten Schritt der HIPEC-Behandlung werden in einem zytoreduktiven Eingriff alle makroskopischen bzw. sichtbaren Krebsanteile im Peritoneum entfernt. Mit dieser Maßnahme soll die Tumorlast auf möglichst mikroskopische Reste reduziert werden. Im Anschluss an die Resektionsmaßnahmen wird die Chemoperfusion durchgeführt. Die mit Zytostatika angereicherte Perfusionsflüssigkeit wird mit einer Temperatur von ca. 41-43° C (Zieltemperatur am Inflowkatheter) über einen Zeitraum von ca. 30 bis 90 min kontinuierlich im Abdomen des Patienten zirkuliert. Die Perfusion kann entweder im so genannten „offenen Verfahren“, d. h. bei offenem Bauchraum, oder im „geschlossenen Verfahren“ erfolgen. Das Ziel dieser hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion besteht darin, alle nach dem operativen Eingriff verbliebenen mikroskopisch großen Tumorreste zu zerstören, um so ein erneutes Anwachsen von Tumorzellen wirksam zu verhindern.